Spannend ging es bei den diesjährigen Stadtmeisterschaften am vergangenen Samstag im Rottweiler Aquasol zu. Auch wenn aufgrund einiger Krankheitsausfälle die Teilnehmerzahl etwas geschrumpft war, die Favoriten auf den Stadtmeistertitel waren alle am Start. Für die Jahrgänge 2012 und älter stand wie gewohnt der Sprint-Fünf-Kampf mit 50 m Schmetterling, 50 m Rücken, 50 m Brust, 50 m Freistil und 100 m Lagen auf dem Programm. Die beiden Vorjahressieger Lisa Roth und Waldemar Kremer, welche die Stadtmeisterschaften 2021 beide zum ersten Mal gewonnen hatten, waren angetreten, um ihren Titel zu verteidigen.

Lisa Roth musste sich dabei mit den beiden ehemaligen Stadtmeisterinnen Melanie Dziuba (4-mal bisher gewonnen), Vivien Bartosch (2 Titel) und ihrer Schwester Lena Roth in einem spannenden Vierkampf messen.

Die jüngeren Schwimmerinnen Anna Khitrova, Lina Stenzel, Alina Trick, Lina Müller, Annsophie Stenzel und Johanna Thürschweller (Plätze 5 bis 10) merkten gleich nach den 50 m Schmetterling, dass Lisa topfit war und sich mit den 50 m Schmetterling deutlich von allen abgesetzt hatte. Vivien und Lena hefteten sich mit ihren schnellen Rücken-Zeiten wieder an Lisa's Fersen und Melanie Dziuba schwamm mit ihrer Paradestrecke 50 m Brust wieder an Lisa ran. Beim schnellen 50 m Freistil-Sprint konnte sich Lisa mit gut einer Sekunde Vorsprung wieder von ihren drei Konkurrentinnen absetzen. Ihre gute Form bestätigte sie bei der Abschlussstrecke 100 m Lagen. Hier sicherte sich Lisa Roth mit weiteren drei Sekunden Vorsprung letztendlich souverän ihren zweiten Stadtmeistertitel vor Melanie Dziuba auf Platz zwei, welche mit nur wenigen Zehntel-Sekunden Vorsprung Vivien Bartosch auf Rang drei und Lena Roth auf Rang vier verwies.

Bei den Männern musste sich der Vorjahressieger Waldemar Kremer, welcher nach vielen Vizemeistertitel die Stadtmeisterschaften 2021 als bislang ältester Stadtmeister mit 35 Jahren erstmalig gewonnen hatte, insbesondere mit den jungen wilden Schwimmern der Jahrgänge 2005 und 2006 messen.

Als Überraschungskonkurrent war der TSV-ler Tim Hudelmaier aus seiner Uni-Stadt Heidelberg extra nach Rottweil angereist, um vorne mitzumischen. Dies gelang Tim auch eindrucksvoll. Waldemar und Tim zeigten ihren Verfolgern Till Müller, Lorenz Mezger, Jaden Müller, Jan Bick, Lukas Herrmann, Maxim Riemer, Ziad Seriah und Yannick Laye gleich mit den 50 m Schmetterling, dass sie beide sehr schnell unterwegs waren und setzten sich mit zwei bis fünf Sekunden von ihren jungen Verfolgern ab.

Waldemar setzte mit seiner Paradedisziplin 50 m Rücken gleich noch einen drauf und verschaffte sich kurzzeitig etwas Luft gegenüber Tim, welcher jedoch mit seiner Paradestrecke 50 m Brust wieder ganz dicht an Waldemar ran kam. Waldemar konnte bei den 50 m Freistil nochmals zwei Zehntel und bei den 100 m Lagen eine Zehntel gegenüber Tim gut machen und sicherte sich somit seinen zweiten Stadtmeistertitel. Bei den jungen Verfolgern kam es zu einem spannenden "Sechskampf" zwischen Till, Lorenz, Jaden, Jan, Lukas und Maxim um den dritten Platz. Zunächst hatten Lorenz und Jaden die Nase vorn beim Kampf um Platz drei. Dann explodierte Till förmlich bei den 50 m Brust und 50 m Freistil und schob sich hinter Waldemar und Tim vor Lorenz und Jaden. Hoch motiviert wuchs Till dann noch bei den 100 m Lagen über sich hinaus und belegte mit wenigen Zehntelsekunden Vorsprung vor Lorenz den dritten Platz in der Gesamtwertung. Lorenz selber lag nur wenige Hundertstelsekunden vor Jaden. Danach belegten Jan, Lukas und Maxim die Plätze sechs bis acht vor Ziad und Yannick (Plätze 9 + 10).

Die Jahrgänge 2013 und jünger durften sich wieder über zwei kurze Sprints (25 m Freistil und 25 m Brust) versuchen und erste Wettkampferfahrungen sammeln. Sie waren mit viel Aufregung und Begeisterung dabei.

Nachfolgend die einzelnen Jahrgangs-Sieger und Siegerinnen der Jahrgänge 2006 bis 2015:

2006: Lina Stenzel und Till Müller

2007: Anna Khitrova

2008: Maxim Riemer

2009: Lina Müller und Joel Zimmerer

2010: David Bader

2011: Alina Trick und Yannick Laye

2012: Marie Hölle

2013: Jana Moosmann und Ahmed Faruk Musan

2014: Emma Hengstler und Lionel Drammeh

2015: Alena Moosmann und Noah Laye