Nach einer teilweise enttäuschenden Vorstellung musste die Landesliaga-Basketballer des TSV Rottweil eine verdiente Niederlage bei den heimstarken Ravensburgern einstecken.
Dies ist umso ärgerlicher, da ein Sieg für die Werwölfe im Kampf um den Klassenerhalt wichtig gewesen wäre. Ravensburg war dem Team von Trainer Franz Hellbach, der wieder krankheits-/bzw. berufsbedingt auf zwei Spieler verzichten musste, ab dem zweiten Viertel in fast allen Belangen überlegen.
Entsprechend unzufrieden war Coach Hellbach: "Grundlegend haben wir schlecht verteidigt und zu schwach gereboundet. Im ersten Viertel waren wir konzentriert, aber in den restlichen Minuten nicht." Gleich zu Beginn zeigten die Werwölfe, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Souverän spielten sie ein ums andere Mal die Ravensburger Defense aus und setzen vor allem die Dreipunktewerfer geschickt in Position. 14 zu 6 stand es nach 7 Minuten. Doch nun fanden die Ravensburger besser ins Spiel und konnten zum Viertelstand von 20 zu 21 verkürzen.
Im zweiten Viertel zeigten die Ravensburger, dass sie zu Hause eine Macht sind. Mit einer enormen Trefferquote setzten sie sich 36 zu 26 ab. Auch zwei Auszeiten konnte den Run des Gastgebers nicht stoppen. Schon in diesem Viertel zeigte sich, dass heute die Defense die Schwäche der Werwölfe sein sollte. 30 Punkte kassierte man in diesem Viertel zum Pausenstand von 50 zu 40.
Einige Umstellungen in der Verteidigung zeigten nur kurzfristig Erfolg, aber die Werwölfe konnten das dritte Viertel wieder ausgeglichen gestalten, ohne entscheidend Boden gut zu machen. Die Ravensburger hatten immer eine passende Antwort. 22 zu 21 endete diese Viertel.
Doch dann folgte ein kollektiver Blackout des gesamten Teams. Mangelnde Kampfbereitschaft in der Verteidigung und Disziplin im Angriff erlaubte man den enorm treffsicheren Gastgebern einen 20:2 Lauf, der für die Vorentscheidung sorgte. Mit einem 96:69 Rückstand in der 35. Minute Rückstand war die Begegnung endgültig entschieden. In den letzten Minuten änderte sich nicht mehr viel am Abstand, so dass Ravensburg einen hohen und absolut verdienten Sieg für sich verbuchen konnte.
Enttäuschung beim Coach nach dem Spiel: „Klar war es nicht optimal, dass wir durch das Fehlen von Manni Zimmermann und Elias Lopes nur mit zwei Centern spielen mussten und die Schiedsrichter eine sehr kleinliche Linie gepfiffen haben. 111 Punkte sagen aber alles darüber wo unsere Schwäche lag. In der Defense. Da müssen wir wieder mit unserer normalen Einstellung und Leistungsbereitschaft herangehen.“ Die erste Chance, das unter Beweis zu stellen, haben die Werwölfe am kommenden Sonntag, wenn sie um 18 Uhr die zweite Mannschaft des SV03 Tübingen zum Neckarderby empfangen. Die Werwölfe brauchen auch mal wieder einen Sieg gegen die Großen der Liga. Warum nicht gegen Tübingen. Der sechste Mann auf der Tribüne hat den Rottweilern schon oft geholfen und die Tübinger haben auch unter dem Korb nicht die körperliche Dominanz. Gegen spielerisch starke Mannschaften haben die Werwölfe schon immer gut ausgesehen.
Endstand: (81:111)
(22:20, 19:30, 21:22, 20:39)
für den TSV Rottweil spielten:
Marc Gröger (7 Punkte), Georg Klein (6), Tobias Lux (16), Gero Neher, Marvin Peiker, Niko Raplejenovic (9), Benny Schmid (17), Andreas Schmötzer (24), Alexander Weinholz (2)